Wie viele Berggorillas leben noch im Bwindi-Sarambwe-Gebiet? Diese Frage soll eine aktuelle Erhebung beantworten. Erstmals werden auch Schimpansen gezählt.
WWF zum morgigen Ende des Klimagipfels: Klimaschutz ist stärker als Trump und österreichische Bremser

Presseaussendung WWF
Wien, 18. November 2016. 111 Staaten mit zusammen 77 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen ratifizierten das Paris Abkommen bereits in ihren nationalen Parlamenten, und die Zahl steigt weiter. Um als völkerrechtlicher Vertrag in Kraft zu treten mussten 55 Staaten mit 55 Prozent der globalen Emissionen das Abkommen ratifizieren. Dies wurde bereits am 4. November 2016 erreicht. Auch ein Austritt der USA würde daran nichts mehr ändern. Werden die 16 Prozent Emissionen der USA abgezogen, bleiben immer noch 61 Prozent der globalen Emission als Unterstützung des Pariser Vertrages.
„Der weltweite Klimazug ist in Bewegung und nicht mehr aufzuhalten. Seine Fahrtrichtung wurde noch einmal klar bestätigt – es gilt jetzt, vorne mit dabei zu sein anstatt mühsam hinterherzulaufen“, so Karl Schellmann, Klima- und Energieexperte beim WWF Österreich. Die eben beschlossene „Marrakech Action Proclamation“ besagt deutlich, dass Klimaschutz und soziale Entwicklung gemeinsames Programm sind. Es wird deutlich gefordert, dass sowohl die langfristigen Pläne als auch die kurzfristigen Aktivitäten bis 2020 verbessert werden müssen. Die derzeitigen Klimapläne reichen noch nicht aus um die Zerstörungswucht des Klimawandels ausreichend abzufedern.
„Auch in Österreich sind wir noch nicht am richtigen Klimaschutzpfad. Die Maßnahmenpläne bis 2020 sind nicht ausreichend und statt langfristigen Konzepten gibt es nur langwierige Diskussionen. Auch der schlechte Platz im Klimaschutzindex macht die Versäumnisse sichtbar. Die Wirtschaftskammer und die Arbeiterkammer bremsen, der Umweltminister sagte in Marrakesch nichts Substanzielles, die Regierung diskutiert mehr über Neuwahlen als über öffentlichen Verkehr, Gebäudesanierung und den naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien. So werden wir zu Hinterherläufern und das wird sowohl für Wirtschaft und Gesellschaft teuer“, so Schellmann und abschließend: „Die Glaubwürdigkeit der Politik lässt sich am Vergleich von Ankündigungen und tatsächlicher Umsetzung ablesen. Und die Ankündigungen in Marrakesch sind sehr klar, sie rufen die Politik auf aufzuwachen und zu handeln.“
Rückfragehinweis:
Mag. Gerhard Auer, WWF Pressesprecher, 0676 83488231, gerhard.auer@wwf.at
Karl Schellmann, WWF Leitung Klimaschutz & Energie, 0676 83488249, karl.schellmann@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF: Luchse in Österreich nach wie vor gefährdet
Nur maximal 35 Individuen in ganz Österreich – Lebensraumzerschneidung isoliert Bestände – WWF fordert bessere Raumplanung und Bekämpfung der Wildtierkriminalität
WWF: Neue Studie zeigt Leistbarkeit gesunder und biologischer Ernährung
Warenkorb-Untersuchung: Gesündere Ernährung und weniger Verschwendung ermöglichen Bio-Qualität ohne Mehrkosten – Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Haushaltsbudget
Neue Studie: Pumpspeicher im Platzertal könnte “Milliardengrab” werden
Studie zu Kaunertal-Ausbau zeigt fehlende Wirtschaftlichkeit – Projekt wäre teuerstes Pumpspeicherkraftwerk Österreichs – WWF fordert Wirtschaftlichkeitsprüfung aller Alternativen
Wie Wale wandern: WWF veröffentlicht digitale Plattform zum Schutz “mariner Superhighways”
Schiffsverkehr, Lärm und Verschmutzung stören die Wanderrouten der Wale zunehmend – WWF veröffentlicht interaktives Online-Tool zum Schutz der Ozeanriesen
Bodenverbrauch: WWF sucht die “Schlimmste Bausünde Österreichs”
Naturschutzorganisation lässt online über sechs Negativbeispiele für hohen Bodenverbrauch abstimmen – “Kein Weiter-wie-bisher” im heimschen Bodenschutz gefordert
WWF: Zwei Seeadler besendert – Population im Aufwind
90 Seeadler-Paare in Österreich – Beringungen und Besenderungen liefern wichtige Erkenntnisse für Artenschutz – Zahlreiche Bedrohungen für heimische Population
Tag der Lebensmittelrettung: WWF legt Fünf-Punkte-Plan gegen Verschwendung vor
Tag der Lebensmittelrettung am 26. Mai – Allein in Österreich werden 1,2 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr nicht gegessen – WWF fordert verbindliches Maßnahmenpaket gegen Verschwendung
100.000 Unterschriften: Breite Allianz fordert Stopp von Ausbau Kraftwerk Kaunertal
100.000 Unterschriften für Projektstopp gesammelt – Über 35 Bürgerinitiativen, Vereine und Naturschutzorganisationen fordern Absage des Planungsfossils im Kaunertal