Als erstes Land in der EU verbietet Griechenland die zerstörerische Fischerei-Methode ab 2030 in allen Meeresschutzgebieten.
Erster „Black Globe Award“ in Österreich geht an FPÖ-Umweltsprecherin
Wien, am 1. September 2015 – Die FPÖ-Umweltsprecherin Susanne Winter erhielt heute von den Umweltschutzorganisationen GLOBAL 2000, Greenpeace, Klimabündnis und WWF den ersten „Black Globe Award“. Der Negativpreis zeichnet die prominentesten Klimawandelleugner und Klimaschutzbremser in Österreich aus. Erst im Juli hat Winter auf ihrer Facebook-Seite den Klimawandel als ein „einziges mediales Lügengebäude“ bezeichnet, „das zum Einsturz gebracht werden muss“.
„Im Jahr 2015 den von Menschen gemachten Klimawandel in Abrede zu stellen ist nicht nur gefährliche Desinformation, sondern schlichtweg absurd“, begründet die aus ExpertInnen der Umweltschutzorganisationen zusammengesetzte Jury ihre Entscheidung für Winter. Nominiert für den ersten „Black Globe Award“, der von dem Schauspieler Géza Terner moderiert wurde, waren neben Winter auch der Physiker Werner Gruber und Stephan Schwarzer von der Wirtschaftskammer Österreich. „Obwohl alle Nominierte für ihre Aussagen den ‚Black Globe Award‘ verdient hätten, war die Entscheidung für Susanne Winter eindeutig. Als Abgeordnete zum Nationalrat und Umweltsprecherin einer Parlamentspartei trägt man Verantwortung und hat eine Vorbildwirkung“, sagt Greenpeace Klima- und Energiesprecher Adam Pawloff.
Das Jahr 2015 droht erneut alle Temperaturrekorde zu brechen. Global gesehen, waren sowohl das erste Halbjahr, als auch der Juni und der Juli die jeweils wärmsten Monate seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Anzahl der Hitzetage in Österreich hat den durchschnittlich prognostizierten Wert des Sachstandberichts zum Klimawandel für das Jahr 2050 deutlich überschritten. Dürreschäden in Höhe von 100 Millionen Euro werden erwartet. „Schon heute sind die Folgen des Klimawandels auch bei uns sicht- und spürbar. Das ist keine Erfindung, das ist leider bittere Realität“, sagt GLOBAL 2000-Sprecher Martin Aschauer.
„Als Umweltsprecherin sollte Frau Winter den eindeutigen Konsens in Wissenschaft und Politik zum Klimawandel und seinen Ursachen eigentlich kennen. Sie äußert sich wie eine Mathematiklehrerin, die das kleine Einmaleins nicht beherrscht. Ihre Aussage ist verantwortungslos, denn ein ungebremster Klimawandel wird Menschen, Natur und die Wirtschaft gleichermaßen schädigen“, so WWF-Klima- und Energiesprecher Karl Schellmann.
Ein Lebensstil, der auf einen ungezügelten Verbrauch der fossilen Energieträger Öl, Gas und Kohle setzt, heizt den Klimawandel an. „Das Leugnen und Verhindern von Rahmenbedingungen für wirksamen Klimaschutz erschwert einerseits die notwendigen Anpassungen, verhindert aber auch die Chancen, die in einer ausreichenden und zeitgerechten Anpassung liegen“, erklärt Peter Molnar, Geschäftsführer vom Klimabündnis.
Deshalb wird der Negativpreis im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 monatlich von September bis November an österreichische Klimawandelleugner und Klimaschutzbremser vergeben. Von den drei Monatssiegern wird zuletzt der Gesamtsieger gekürt und der Black Globe Award 2015, ein Pokal mit einer schwarz wie Öl gefärbten Weltkugel, an diese Person übermittelt.
Bildmaterial finden Sie unter
https://greenpeace.box.com/s/fdbidg8t59y09fmyjob9wbo4s1l0gynv
Dieses steht unter Angabe der Photo Credits zur einmaligen Nutzung kostenlos zur Verfügung
(© Greenpeace / Georg Mayer)
Kostenloses Video von der Preisverleihung zum Download ab ca. 12.00 Uhr: http://www.ots-video.at/v/black-globe-award/
Rückfragehinweis:
Réka Tercza, Pressesprecherin Greenpeace, Tel. 0664-8574598, E-Mail:reka.tercza@greenpeace.org Franko Petri, Pressesprecher WWF, 0676-83488-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at.
Hannes Höller, Pressesprecher Klimabündnis, Tel. 0664-8539409, E-Mail: hannes.hoeller@klimabuendnis.at
Lisa Radda, Pressesprecherin GLOBAL 2000, Tel. 0664-5542992, E-Mail: lisa.radda@global2000.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Tag zum Schutz der Alpen: WWF fordert Schutz alpiner Freiräume
Ausbau des Kraftwerks Kaunertal und Verbauung freier Gletscherflächen gefährden überlebenswichtige Ökosysteme – WWF fordert Stopp des Kaunertalprojekts und Unterschutzstellung der Gletscherflächen
EU-Renaturierungsgesetz: WWF kritisiert “fahrlässige Blockade” der Bundesländer
Weichenstellung für ganz Europa aus populistischen und längst ausgeräumten Gründen blockiert – Bundesländer sind größte Gefahr für Ernährungssicherheit in Österreich
WWF warnt am Welt-Thunfisch-Tag vor Ökosystem-Kollaps durch Überfischung
Thunfische spielen Schlüsselrolle in Meeres-Ökosystemen – Umweltschutzorganisation WWF fordert verstärkte Kontrollen gegen illegale Fischerei
EU-Renaturierungsgesetz: 170 Wissenschaftler:innen fordern Ja der Bundesländer
WWF initiiert Appell der Wissenschaft an die Landeshauptleute: Renaturierungsgesetz wäre einmalige Chance für Natur, Klimaschutz und Ernährung – Warnung vor Scheitern
WWF fordert Absage der Kraftwerksprojekte an der Isel
Intakte Flussstrecken sind wesentlich in Klima- und Biodiversitätskrise – Land Tirol muss Kraftwerkspläne stoppen und Naturschutzgebiet ausweisen – EU-Renaturierungsgesetz entscheidend für Zukunft intakter Flussstrecken
WWF-Erfolg: Neue Drau-Seitenarme sorgen für mehr Artenvielfalt, Klima- und Hochwasserschutz
WWF Österreich und kroatische Projektpartner stellen natürlichen Fluss an Teilen der Drau wieder her – EU-Renaturierungsgesetz als Antwort auf Klima- und Biodiversitätskrise gefordert
Good News: Immer mehr Luchse durchstreifen das Dinarische Gebirge
Wildtierkameras im Dinarischen Gebirge in Slowenien und Kroatien haben 129 Luchse und 30 Jungtiere festhalten. Eine schöne Erfolgsgeschichte des LIFE Lynx Projektes, das der WWF unterstützt!
Good News: Seeadler nutzen Natura 2000-Gebiete
In Natura 2000-Gebieten verbringen Seeadler besonders viel Zeit! Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung von WWF Österreich und BirdLife Österreich.