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Fotostrecke: 10 unserer größten Erfolge des Jahres

Zum Jahreswechsel wollen wir uns bei Ihnen für Ihre Unterstützung bedanken und lassen unsere größten Erfolge des Jahres noch einmal Revue passieren.

Nur Dank der Hilfe unserer Unterstützer*innen konnten wir sowohl in Österreich als auch international 2021 großartige Erfolge in Sachen Natur- und Artenschutz feiern!

Über die folgenden 10 Erfolgsgeschichten haben wir uns ganz besonders gefreut! Viel Spaß beim Durchklicken.

 

Erfolg 1: Gorilla-Babyboom in WWF-Schutzgebiet

Baby-Alarm im Dzanga-Sangha Schutzgebiet! 2021 kamen in dem WWF-Schutzgebiet überdurchschnittlich viele Flachlandgorilla-Babys zur Welt. Eines von ihnen heißt Mossika. Mossikas Geburt grenzt an ein Wunder. 2017 entdeckten Ranger ihre Mama schwer verletzt in einer Schlingfalle. Zum Glück konnten sie das verletzte Gorillaweibchen gerade noch so retten. Über die Geburt von ihrem Baby Mossika freuen wir uns ganz besonders. Seit 16 Jahren arbeitet der WWF bereits in diesem Gebiet, ganz im Süden Zentralafrikas, zum Schutz der Flachlandgorillas und gegen die Wilderei.

Mit einer WWF-Gorilla-Patenschaft können Sie uns dabei unterstützen, diese sanftmütigen Menschenaffen weiterhin bestmöglich zu schützen.

Erfolg 2: Mehrere Wasserkraftwerks-Projekte in Österreich abgewehrt

2021 feiern wir gleich dreimal den Stopp für Kraftwerkspläne in Österreich! Das Kraftwerk an der Schwarzen Sulm muss neu auf seine Naturverträglichkeit verhandelt werden. Das Kraftwerk Haslach-Kalserbach wurde als fachlich nicht tolerabel eingestuft und auch die wasserrechtliche Bewilligung des Kraftwerks Defereggental an der Schwarzach wurde aufgehoben. Der WWF Österreich setzt sich auch im kommenden Jahr mit Partnerorganisationen und Menschen vor Ort gegen die weitere Verbauung von ökologisch besonders wertvollen Flussstrecken ein. Kein anderes Land in Europa hat derart viele Wasserkraftwerke im Verhältnis zur Fläche wie Österreich. Der Großteil dieser Anlagen ist veraltet und erfüllt nicht die ökologischen Mindeststandards.

Mit einer WWF-Österreich-Patenschaft können Sie uns dabei helfen, unsere Flüsse und Natur weiterhin vor Verbauung zu schützen. 

Erfolg 3: Blauwale kehren zurück

Seit 2017 gab es immer wieder vereinzelte Sichtungen. Seit 2021 scheint der Blauwal – nach gut 40 Jahren – nun endgültig wieder an die spanische Atlantikküste zurückgekehrt zu sein. Einst war dies seine Heimat. Doch der Walfang lies bis 1986 ganze Generationen von Blauwalen verschwinden. Blauwale sind übrigens die größten Säugetiere der Welt. Ein zweiter Erfolg in Sachen Wal- und Meeresschutz: 2021 wurden die seismischen Erdöl-Erkundungen im Golf von Lion verboten. Das sensible Gehör der Wale (und das anderer Meeresbewohner) freut sich darüber. Denn bei der seismischen Suche nach Erdöl und Gas werden im Sekunden- oder Minutentakt Unterwasser Ultraschall-Kanonen gesprengt.

Erfolg 4: Verschwundene Tierarten kehren nach Österreich zurück

Über diese österreichischen Artenschutzerfolge freuen wir uns ganz besonders: Der Luchs ist zurück in Österreich – Anfang 2021 wurde er in Tirol nachgewiesen. Außerdem konnten 5 Luchse in Slowenien, an der Grenze zu Kärnten, freigelassen werden. Vor 150 Jahren wurde der Luchs in Österreich rücksichtslos ausgerottet. Seit Jahren setzte sich der WWF Österreich dafür ein, dass Luchse hierzulande wieder heimisch sind. Auch für Österreichs Wappentier war es wieder ein erfolgreiches Jahr: Nachdem der Seeadler im Jahr 2000 in Österreich noch als ausgestorben galt, gibt es im Jahr 2021 – 20 Jahre und viele Schutzmaßnahmen später – wieder 44 Brutpaare. Eine Erfolgsgeschichte, über die sich der WWF Österreich nach zwei Jahrzehnten Seeadler-Schutzprogramm sehr freut.

Wir setzen uns auch weiterhin dafür ein, dass bedrohte Tierarten wie der Luchs oder Seeadler in Österreich leben können – ohne illegal verfolgt zu werden. Mit einer WWF-Österreich-Patenschaft können Sie uns dabei unterstützen!

Erfolg 5: Tausende Schlingfallen aus Wäldern entfernt

2021 waren unsere Ranger*innen wieder verstärkt auf Patrouille in den WWF Schutzgebieten. Alleine in der ersten Jahreshälfte konnten in der „Eastern Plains“ Landschaft in Kambodscha 3.450 Schlingfallen entfernt werden. In der „Central Annamites“ Region waren es sogar 4.831. Wir freuen uns über jede einzelne Falle, die nicht mehr im Wald ausgelegt ist. Denn jede gefundene Schlingfalle bedeutet ein gerettetes Tierleben! Der WWF bildet seit Jahren Wildhüter*innen aus, die durch die Wälder patrouillieren, um gefangene Wildtiere, ausgelegte Schlingfallen und Wilderer-Camps aufzuspüren.

Mit einer WWF-Stopp-Wilderei-Patenschaft können Sie uns helfen, die Wilderei weiterhin an mehreren Fronten zu bekämpfen.

Erfolg 6: WWF-Segelschiff holt Geisternetze aus den Ozeanen

Das Blue Panda-Segelboot des WWF war im Jahr 2021 in sechs verschiedenen Meeresschutzgebieten im Mittelmeer unterwegs. Ziel war es, den Ozean von Geisternetzen zu befreien und gemeinsam mit lokalen Behörden und Gemeinden an effektiven Lösungen für den Meeresschutz zu arbeiten. Alleine in Tabarka vor Tunesien – eine von sechs Stationen – konnten WWF-Taucher 500 Kilogramm alte Netze bergen. Sogenannte Geisternetze sind Fischereinetze, die in den Meeren zurückgelassen wurden. Bis zu eine Million Tonnen Fischernetze und Fischereiausrüstung landen jedes Jahr in den Weltmeeren.

Mit einer WWF-Meeres-Patenschaft können Sie uns dabei unterstützen, die Meere weiterhin zu schützen und die Fischerei weltweit nachhaltiger zu gestalten. 

Erfolg 7: Seltener Siam-Krokodil-Nachwuchs

In Kambodscha wurden Anfang September 2021 acht Jungtiere dieser vom Aussterben bedrohten Krokodilart entdeckt. Das Sensationelle daran: Seit 10 Jahren gab es keinen einzigen fotografischen Beweis für die Fortpflanzung von Siam-Krokodilen. Diese Entdeckung macht Hoffnung für den Fortbestand der Art. Der seltene Krokodil-Nachwuchs ist im „Srepok Wildlife Sanctuary“ sicher. Das kambodschanische Umweltministerium und der WWF überwachen die Srepok-Population weiterhin und werden ihren Lebensraum vor Übergriffen und illegalen Aktivitäten schützen. Siam-Krokodile sind Süßwasserkrokodile, die einst in ganz Südostasien verbreitet waren. In freier Wildbahn sind sie extrem selten geworden. Die Weltnaturschutzunion IUCN schätzt, dass es aktuell nur noch maximal 1.000 erwachsene Siam-Krokodile gibt.

Erfolg 8: Erste Schneeleoparden-Zählung in der Mongolei

Zu wissen, wie viele Schneeleoparden es gibt, ist nicht nur für den Fortbestand der gefährdeten Art wichtig, sondern auch für das Ökosystem. Der WWF hat es geschafft, mithilfe einer neuen Zählmethodik, die Schneeleoparden-Population in der Mongolei zu erfassen – und zwar zum allerersten Mal überhaupt! Damit wissen wir jetzt nicht nur, wie viele Schneeleoparden in der Mongolei leben, sondern haben auch neue Standards im wissenschaftlichen Wildtier-Monitoring gesetzt. Zwischen 2018 und 2020 wurden tausende Fotos aus Kamerafallen und Geländebeobachtungen ausgewertet und mit computergestützten Modellierungen kombiniert. 2021 wurden die Ergebnisse veröffentlicht: 953 Schneeleoparden leben in der Mongolei. Darüber freuen wir uns sehr.

Mit einer WWF-Schneeleoparden-Patenschaft können Sie uns direkt dabei unterstützen, die letzten Schneeleoparden vor dem Verschwinden zu retten und die Populationen nachhaltig zu schützen.

Erfolg 9: Rettungsaktion für sterbende Salzlacke

Um die Moschado-Lacke bei Apetlon (Seewinkel) zu retten, haben wir im Februar 2021 händisch über 5 Tonnen Salz ausgebracht. Diese Salzzugabe soll lokal schwere Schäden beheben. Die zentrale Herausforderung ist dabei, die natürlichen Prozesse wiederherzustellen. Das Projekt zur Rettung der Salzlacken im Seewinkel ist ein Hoffnungsschimmer, denn die pannonischen Salzlacken sind stark bedroht. Gab es im Jahr 1858 im Seewinkel noch 139 Lacken, so ist ihre Zahl bis 2013 auf nur mehr etwa 26 geschrumpft. Die Salzlacken im Seewinkel gehören zu den Juwelen des europäischen Naturschutzes.

Mit einer WWF-Österreich-Patenschaft können Sie uns dabei unterstützen, Österreichs Natur und Flüsse ein Stück natürlicher zu machen und wertvolle Lebensräume wie den Neusiedler See und seine Salzlacken zu bewahren.

Erfolg 10: Erster 5-Länder Biosphärenpark der Welt

Nach jahrzehntelanger Vorarbeit konnten wir 2021 einen unglaublichen Erfolg feiern: Die UNESCO erkannte im Herbst 2021 den „Amazonas Europas“ als ersten Fünf-Länder-Biosphärenpark der Welt an. Das Mur-Drau-Donau-Flussschutzgebiet – wir nennen es den „Amazonas Europas“ – erstreckt sich über 5 Länder: Von Österreich über Slowenien, Kroatien und Ungarn bis nach Serbien. Damit ist es das größte zusammenhängende Flussschutzgebiet in ganz Europa. Der Amazonas Europas ein selten gewordenes, europäisches Naturjuwel, das in seiner Artenvielfalt nur von den Tropenwäldern des Amazonas übertroffen wird. Dass es den 5-Länder-Biosphärenpark heute tatsächlich gibt, ist maßgeblich dem jahrelangen Engagement von WWF-Flussexperte Arno Mohl zu verdanken. Er gründete und leitet das Mur-Drau-Donau-Programm des WWF Österreich seit Ende der 1990er Jahre, mit dem Ziel, einen länderübergreifenden Biosphärenpark ins Leben zu rufen. Umso stolzer sind wir auf diesen internationalen Arten- und Naturschutz-Erfolg!