Konflikte zwischen Menschen und Elefanten sind in einigen Regionen Afrikas eine Herausforderung – doch eine innovative Lösung in Simbabwe und Tansania zeigt Erfolg. Die ungewöhnlichen Helfer sind zwar winzig, aber sehr effektiv: Bienen.
Bilanz zur Artenschutzkonferenz

Wien, 15.6.07 – Heute endet die 14. Weltartenschutzkonferenz in Den Haag. Dr. Max Abensperg-Traun vertrat Österreich bei der Konferenz und ist mit den Ergebnissen großteils zufrieden: Ein Meilenstein in der CITES-Geschichte ist der afrikanische Konsens zur Zukunft der Afrikanischen Elefanten.
WWF-Expertin Jutta Jahrl war zwei Wochen lang als Beobachterin vorort und berichtete tagesaktuell von den Erfolgen und auch Rückschlägen für den Artenschutz. Grundsätzlich zieht Jahrl eine positive Bilanz: „Für einige besonders bedrohte Arten brachte die CITES-Konferenz wichtige und erfreuliche Ergebnisse.“
Bezüglich der Tiger sprachen sich die Konferenzteilnehmer für verstärkte Schutzmaßnahmen und gegen jeglichen Handel mit Tigerprodukten aus. Damit wurde ein bedeutender Schritt für die Erhaltung der weniger als 7000 verbleibenden Tiger getan.
Die Situation der Afrikanischen Elefanten ist in den verschiedenen Gebieten sehr unterschiedlich. Nach unzähligen Sitzungen schafften es die Verbreitungsstaaten, einen Konsens zu finden und einigte sich auf einen so genannten Einmalverkauf legaler Elfenbeinbestände und einen anschließenden neunjährigen Handelsstopp mit Roh-Elfenbein.
Nashörner werden durch die Jagd nach ihrem kostbaren Horn bedroht. Zum Schutz der Nashörner sollen bestehende Vorräte von Nashorn-Horn erstmals erfasst und Mängel in der Umsetzung der CITES-Gesetze in den Ländern mit besonders hohen Raten von Wilderei stärker kontrolliert werden.
Die Bestände der Roten Korallen sind in den letzten Jahren um über 60 Prozent gesunken, weil es bisher keine Handelskontrollen gab. Durch die Entscheidung auf der Artenschutzkonferenz wird der zukünftige Handel mit den gefährdeten Meerestieren nur mehr unter strengen Auflagen zugelassen.
Inhaltliche Rückschläge waren leider bei den Tropenhölzern zu verzeichnen. Für die teuren Hölzer konnte keine Unterschutzstellung erwirkt werden, weil sich die Länder Südamerikas zu wenig eingebunden fühlten und deutliche Signale dagegen abgegeben hatten. Somit bleiben bedrohte Tropenbäume wie Zeder- und Palisander-Arten ungeschützt, allerdings konnten Aktionspläne vereinbart werden.
Auch Sägerochen werden in Zukunft streng geschützt. Die haiartigen Fische sind durch Überfischung extrem selten geworden. Der Handel mit ihnen wird nun verboten, nur bei einer Art wurden Ausnahmen für den Fang weniger Exemplare für Schauaquarien zugelassen.
„Etwas ernüchternd war allerdings, dass manche Entscheidungen nicht aus Sicht des Artenschutzes, sondern stark aus ökonomischen oder politischen Motiven getroffen wurden“, schließt Jahrl ihre Eindrücke dieser richtungsweisenden Konferenz ab.
Weitere Informationen:
Mag. Elke Mühlbachler, WWF-Pressesprecherin, tel. (01)48817- 210.
Der WWF dankt dem Lebensministerium für die Unterstützung seiner CITES-Arbeit.
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