Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.
Fischaufstiegshilfe Rettenbach: Weg frei für Bachforelle, Äsche und Co!
Bad Ischl, am 28. Oktober 2008 – An der Ischler Traun wird dieser Tage eine moderne Fischaufstiegshilfe in den einmündenden Rettenbach in Angriff genommen. „Mit dieser Baumaßnahme gehen wir über rein schutzwasserbauliche Zielsetzungen hinaus und schaffen einen ganz konkreten ökologischen Mehrwert für die Traun“, erklärt der Leiter des Gewässerbezirks Gmunden, Ing. Wilhelm Laimer. „In Zukunft können Bachforelle, Äsche oder Koppe wieder ungehindert zum Laichen hin und her wandern“, freut sich Flussraumbetreuer Leopold Feichtinger über die solcherart entstandene „Kinderstube für Fische“. An der heutigen Besichtigung mit Bürgermeister Hannes Heide nahmen auch Vertreter der Oesterreichischen Nationalbank teil, die das Projekt maßgeblich unterstützt haben.
Der Mündungsbereich des Rettenbaches, wird durch einen so genannten Beckentümpelpass wieder fischpassierbar gemacht. Dies bedeutet, dass durch mehrere abgestufte Becken eine „Fischtreppe“ angelegt wird, mit deren Hilfe die Barriere überwunden werden kann. „Diese Aufstiegshilfe ermöglicht regionstypischen Fischarten die natürliche Fortpflanzung, was auch die Fischerei positiv aufwertet“, erklärt Matthias Pointinger, Fischereibeauftragter der Österreichischen Bundesforste AG, die das Projekt ebenfalls finanziell unterstützen. „Auch die Fischer profitieren von mehr Natürlichkeit am Fluss, wenn der künstliche Besatz hier in Zukunft deutlich reduziert werden kann.“
Oesterreichische Nationalbank: Engagement für ökologischen Hochwasserschutz
Mit der neuen Fischaufstiegshilfe – der bislang größten an der Traun – wurde auch der Grundstein für weitere gewässerökologische Verbesserungen in diesem Flussabschnitt gelegt, die der Gewässerbezirk Gmunden plant. Im Zuge weiterer Renaturierungen sollen Hochwassergefahren entschärft, natürliche Uferbereiche angelegt und wertvoller natürlicher Rückhalteraum geschaffen werden. „Um Flüsse wie die Traun sicherer und ökologisch wertvoller zu gestalten, ist viel Einsatz und Geld nötig. Wir freuen uns, dieses konkrete Projekt hier an der Oberen Traun fördern zu können und sehen dies als Beitrag zur Milderung der Klimafolgen in Österreich“, erklärt Johann Jachs, Umweltbeauftragter der Oesterreichischen Nationalbank.
Seit dem Jahr 2007 begleitet Flussraumbetreuer Leopold Feichtinger, der von Lebensministerium, Land OÖ und WWF gemeinsam installiert wurde, im Rahmen des Gewässerbetreuungskonzepts die Umsetzung aller ökologischen Hochwasserschutzprojekte an der Oberen Traun. “Die Flussraumbetreuung mit ihrem starken Fokus auf Bewusstseinsbildung ist ein zukunftsweisender Weg, um im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie für die bestmögliche Einbindung und Information der Bevölkerung zu sorgen“, ist Christoph Walder, Fließgewässerexperte und Leiter des WWF-Alpenprogramms, überzeugt. „Ein zeitgemäßes und integratives Flussraummanagement steht für die optimale Verbindung von Hochwassersicherheit mit den Ansprüchen der Natur.“
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17 239, E-Mail: presse@wwf.at
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