Konflikte zwischen Menschen und Elefanten sind in einigen Regionen Afrikas eine Herausforderung – doch eine innovative Lösung in Simbabwe und Tansania zeigt Erfolg. Die ungewöhnlichen Helfer sind zwar winzig, aber sehr effektiv: Bienen.
Karotten für hungrige Kängurus

Stellen Sie sich vor, ein riesiges Feuer hat ihr Zuhause verwüstet. Sie haben es mit viel Glück irgendwie überlebt, doch jetzt droht eine neue Gefahr. Die Flammen haben nichts übrig gelassen: kein Futter, keine Verstecke, wenig Wasser gibt es sowieso. Sie haben Hunger und Durst, können ihn aber nirgendwo stillen. Das war bis vor kurzem die Realität für viele australische Arten in völlig abgebrannten Landstrichen wie den Blue Mountains nordwestlich von Sydney.
Essen per Helikopter – zur Überbrückung
Um die Zeit zu überbrücken bis ihre natürliche Nahrung wieder nachwächst, haben unsere Kollegen vom WWF Australien zusammen mit Partnern einen ganz speziellen „Home Delivery Service“ ins Leben gerufen. Sie werfen Karotten und Süßkartoffeln über den abgebrannten Regionen per Helikopter ab. Somit verhungern bedrohten Arten wie das Bürstenschwanz-Felskänguru nicht, bevor sich ihr Lebensraum vom Buschfeuer erholt.
Karotten sind sehr nahrhaft und enthalten auch recht viel Wasser. Über eine Tonne Karotten und Süßkartoffeln wurden an fünf Felskänguru Kolonien im Wolgan Valley verteilt, eine weitere Tonne an drei Kolonien im Capertee Valley. Auch sechs weitere Kolonien im Yengo Nationalpark bekamen Essenslieferungen.

Die Natur kommt zurück
“Wo auch immer wir zu Fuß hinkommen, installieren wir Kamerafallen, um die überlebenden Felskängurus und weitere Arten zu monitoren. So konnten wir Bilder einiger Kängurus machen, es ist ein gutes Zeichen“, sagt Trent Forge vom New South Wales Parks and Wildlife Service, „die Eukalyptusbäume sprießen schon wieder und auch die Gräser kommen zurück. Die Landschaft wird sich erholen, hoffentlich auch die Wildtiere.“
Langfristige Arbeit liegt noch vor uns
Die verschiedenen Nothilfe-Maßnahmen waren wichtig. Jetzt, da sich die Natur langsam erholt, verschiebt sich der Fokus unserer Arbeit immer mehr auf langfristige Lösungen. Geschätzte 10 bis 12 Millionen Hektar Land sind in ganz Australien verbrannt, mehr als eine Milliarde Tiere wurden von den Buschfeuern beeinträchtigt oder gar getötet. Nach den Nothilfe-Maßnahmen geht es um den Schutz und die Wiederherstellung der natürlichen Lebensräume.
„Wir müssen die wichtigen Lebensräume, die noch erhalten sind schnellstmöglich unter Schutz stellen“, meint Tim Cronin vom WWF Australien, „diese intakten Überreste sind wie wichtige Archen, wo sich die Artenvielfalt erholen und nachwachsen kann, um von dort aus die vom Feuer zerstörten Gebiete wieder zu besiedeln.“

All das wäre ohne die großartige Unterstützung aus aller Welt nicht möglich gewesen. Ein herzliches Danke an alle, die gespendet haben.
Das waren weitere Nothilfe-Maßnahmen des WWF:
Unterstützung der Koala-Spürhunde
Medizinische Versorgung verletzter Koalas
Noch mehr Nachrichten (auf Englisch) von unseren australischen Kollegen
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