Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.
Oesterreichische Nationalbank unterstützt WWF-Flussprojekte
Wien, 20. Juni 2007 – Der Klimawandel wird gerade in einem Alpenland wie Österreich die Hochwassergefahr in vielen Regionen verschärfen. In allen Bundesländern sind deshalb großräumige Renaturierungen von Flussauen notwendig um diese Gefahr zu bannen. Die Österreichische Nationalbank (OeNB) leistet durch ihre neue Partnerschaft mit dem WWF einen wichtigen Beitrag für den Hochwasserschutz und die Wiederherstellung von lebendigen Abschnitten, indem sie konkrete WWF-Projekte an der Oberen Traun und am Inn fördert.
„Das Engagement der OeNB gegen die Folgen des Klimawandels bedeutet für die beiden Projekte ein wichtiges Signal für unseren Einsatz um einen wirksamen ökologischen Hochwasserschutz in Österreich“, betonte WWF-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger. „Unsere Flüsse sind zwar heute wieder sauber, aber sie müssen auch wieder ökologisch intakt werden. Dazu ist in den nächsten Jahrzehnten noch viel Einsatz und Geld notwendig“, kündigt Nationalbankdirektor Peter Zöllner die langjährige Partnerschaft mit dem WWF Österreich an.
Im Rahmen der Partnerschaft für die Schaffung von Retentionsräumen und Flussaufweitungen stellt die OeNB 20.000 Euro im Jahr 2007 für die Obere Traun in Oberösterreich und für den Inn in Tirol zur Verfügung. Der Betrag der OeNB fließt direkt in konkrete Rückbauprojekte und in die Auwaldentwicklung. Damit wird nicht nur die Hochwassersicherheit verbessert, sondern es kehrt wieder mehr Leben in und an diese Flüsse zurück. Auch der Freizeitwert an diesen Flüssen wird gesteigert. Die Partner an der Oberen Traun sind das Land Oberösterreich, das Lebensministerium, die Österreichischen Bundesforste. Weitere Partner am Inn sind das Land Tirol, die Firma Fröschl, die Volksbank Tirol und der Tiroler Fischereiverband.
Der WWF hat für den ökologischen Hochwasserschutz in Österreich einen Bedarf von 11.000 Hektar errechnet. Nach den weiträumigen Verbesserungen in der Wasserqualität der Seen und Flüsse in den letzten 25 Jahren sind nur noch 16 Prozent der österreichischen Flüsse naturnah. Mit der Initiative „Jeder Hektar zählt!“ setzte der WWF eine Initialzündung mit einem bundesweiten Konzept für Hochwasservorsorge und den Schutz unserer Flusslebensräume. Es geht darum, den österreichischen Flüssen zumindest einen Teil ihres Raumes zurückzugeben. Wenn die Flüsse wieder lebendiger werden, können sie gleichzeitig auch ihre eigenen Schutzfunktionen verbessern – besonders gegen die durch den Klimawandel immer stärker und häufiger auftretenden Hochwasser. „Ökologischer Hochwasserschutz wo möglich, technischer Hochwasserschutz wo nötig“, heißt die Devise des WWF. Für die Umsetzung dieses Hochwasservorsorgekonzeptes sind noch viele weitere Anstrengungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nötig. OeNB und WWF wollen daher zukünftig in der langfristigen Partnerschaft Modellprojekte verwirklichen, die nicht nur die Artenvielfalt verstärken sondern auch die Folgen des Klimawandels vermindern können.
Weitere Informationen
Mag. Elke Mühlbachler, Pressesprecherin WWF Österreich, Tel. 0676–83 488 210.
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