Umweltschutzorganisation warnt vor schwerem Rückschlag für EU-Umweltziele – Unternehmen brauchen klare Richtlinien statt Zickzackkurs
Praxis-Leitfaden: Wie managt man einen Fluss?

Wien/Bad Ischl, 27. Juni 2011 – Die Erfahrungen aus dem Modellprojekt „Flussraumbetreuung Obere Traun“ und 14 weiteren nationalen und internationalen Projekten, liegen nun in Form eines Leitfadens vor, der beim Lebensministerium gratis zu beziehen ist. Er wurde ausgehend von einer Arbeitsgruppe aus VertreterInnen der ProjektpartnerInnen – Lebensministerium, WWF, den Ländern OÖ und Steiermark, den Österreichischen Bundesforsten – sowie dem Büro Revital und der Flussraumbetreuung Obere Traun gemeinsam erarbeitet.
Das Nachschlagewerk zeigt die Aufgaben, Ziele und Herausforderungen der Flussraumbetreuung auf, und gibt konkrete Empfehlungen für deren Organisation und praktische Umsetzung. Zugleich will der Leitfaden ähnlich ambitionierte Projekte anregen, die eine neue Qualität in den europäischen Flussschutz bringen sollen. Schließlich befindet sich die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie mit ihren Verbesserungsvorgaben bis 2015 bereits in der Zielgerade.
Flussraumbetreuung versteht sich als die vernetzende, zusammenhaltende und gleichzeitig treibende Kraft für die Umsetzung von nachhaltigen Flussbau- und Revitalisierungsprojekten innerhalb eines Einzugsgebietes. Mit einer Spinne im Netz vergleichbar ist es Aufgabe der Flussraumbetreuung, Fäden – verschiedene AkteurInnen – miteinander zu verknüpfen, neue Fäden zu spinnen, d. h. neue Prozesse anzustoßen und die Öffentlichkeit miteinbeziehen, also mit den schon vorhandenen Fäden zu vernetzen. Als „Anwalt“ für das ihr anvertraute Gewässer hat die Flussraumbetreuung zudem dessen Entwicklung in einen ökologisch guten Zustand voranzutreiben.
Der Leitfaden kann im Lebensministerium unter Tel. 01/71 100- 7102 oder per E-Mail an: Broschuerenservice-wasser@lebensministerium.at zur Gratiszusendung bestellt werden bzw.
steht unter http://wasser.lebensministerium.at/ zum Download zur Verfügung.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, Pressesprecherin WWF Österreich, Tel. 01/48817-250
E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Tanja Nikowitz, Flussraumbetreuerin Obere Traun, Tel. 01/48817-217
E-Mail: tanja.nikowitz@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Weltnaturkonferenz: WWF fordert rasche Einigung bei Finanzierungsfrage
Weltnaturkonfernz COP16 wird in Rom fortgesetzt – Finanzierungsfrage als Knackpunkt – Weltweiter Biodiversitätsverlust bedroht unsere Lebensgrundlagen
AVISO: Weltweite Klimaschutz-Aktion “WWF Earth Hour” findet am 22. März statt
Weltweite Rückschritte in der Klimapolitik – Umweltschutzorganisation WWF vereint Millionen Menschen, Unternehmen und Gemeinden hinter gemeinsamem Appell für mehr Klimaschutz
WWF zur Fiskalrats-Analyse: Politik muss alle Instrumente für mehr Klimaschutz nutzen
Umweltschutzorganisation fordert verbindliche Ziele und klare Regeln – Massiver Abbau umweltschädlicher Subventionen “dringend und überfällig” für Klima und Budget
WWF-Erfolg: Erstmals Meeresschildkröten-Nester in Nord-Tunesien entdeckt
Erstmals wurden Nester der Unechten Karettschildkröte an Tunesiens Nordküste entdeckt – ein wichtiger Erfolg für den Artenschutz! Dank gezielter Maßnahmen erreichten zahlreiche Jungtiere sicher das Meer.
Wale als Klimaschützer: WWF fordert besseren Schutz für “wandernde CO2-Speicher”
Meeressäuger weltweit unter Druck – Umweltschutzorganisation WWF fordert besseren Schutz von Wal-Wanderrouten
EU-Bericht zeigt großen Handlungsbedarf bei Schutz und Renaturierung von heimischen Flüssen
EU Kommission fordert Österreich zu mehr Tempo bei Wiederherstellung von Flüssen auf – Megaprojekte in Alpentälern sollen auf Zukunftsfähigkeit überprüft werden.
Neuer Umweltbericht: WWF fordert Absage des Lobautunnels
Prüfung von Fachleuten belegt: Lobautunnel-Projekt ist die schlechteste Variante – Umwelt- und Gesundheitsrisiken sowie Milliardenkosten sprechen eindeutig dagegen
Seeadler: Österreichs Wappentier geht gestärkt in die neue Brutsaison
Bereits rund 90 Seeadler-Paare in Österreich – illegale Verfolgung als große Gefahr – WWF fordert ambitionierte Umsetzung der EU-Renaturierungsverordnung