Umweltschutzorganisation: Bundesländer blockieren europäischen Kompromiss – Angriff auf Naturschutz ist verantwortungslos
Rudern für den Amazonas Europas
Batina, Kroatien, 10. Oktober 2011 – Mehr als 40 Ruderer und Paddler aus Österreich, Kroatien, Ungarn und Serbien trafen sich am Wochenende im kleinen kroatischen Dorf Batina, nahe der kroatisch-serbischen Grenze. Mit einer Protest-Regatta auf der Donau bei „Zeleni Otok“ (Grüne Insel), demonstrierten sie gegen die Pläne Kroatiens, die Donau an einer 53 Kilometer langen, natürlich erhaltenen Strecke in einen leblosen Kanal zu verwandeln. Besonders bedroht von den Kanalisierungsplänen sind der bekannte Naturpark „Kopački rit" in Kroatien und das Sonderschutzgebiet „Gornje Podunavlje" in Serbien. Mitten unter den Aktivisten war auch die kroatische Weltklasse-Ruderin Mirna Rajle Brođanac.
„Die Donau an dieser äußert wertvollen Strecke zu kanalisieren, kommt einer kriminellen Handlung gegen das Naturerbe Europas gleich“, sagt Arno Mohl, Fließgewässerökologe beim WWF Österreich. „Außerdem zielen diese Pläne direkt ins Herz des künftigen grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenparks „Mur-Drau-Donau“ – einem Flusssystem, das aufgrund seiner außerordentlichen Schönheit und seines Artenreichtums der „Amazonas Europas" genannt wird.
Erst im März 2011 war auf Initiative von Umweltminister Niki Berlakovich und unterstützt vom WWF Österreich die Einrichtung dieses Fünfländer-Schutzgebietes zwischen Österreich, Kroatien, Ungarn, Serbien und Slowenien beschlossen worden.
Die vollständige Presseaussendung (Englisch) und eine Grafik zu Kanalisierungsplänen stehen weiter unten zum Download zur Verfügung.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01 / 488 17-250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Arno Mohl, WWF Projektkoordinator „Mura-Drava-Danube”, Tel. 01/488 17-233, E-Mail: arno.mohl@wwf.at
Folgende Fotos stehen gratis zum Download zur Verfügung und dürfen unter Nennung des Credits (im Dateinamen) verwendet werden:
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