Konflikte zwischen Menschen und Elefanten sind in einigen Regionen Afrikas eine Herausforderung – doch eine innovative Lösung in Simbabwe und Tansania zeigt Erfolg. Die ungewöhnlichen Helfer sind zwar winzig, aber sehr effektiv: Bienen.
Seltener Amur-Tiger wird Opfer von Wilderern

Russische Jäger haben einen der vom Aussterben bedrohten Amur-Tiger erschossen. Die seltene Großkatze fiel in der Provinz Primorje einer Treibjagd zum Opfer, die offiziell Hirschen und Wildschweinen galt.
Nach Angaben des WWF fehlte den Jägern für das Gebiet die erforderliche Jagdlizenz, zudem seien mehr Jäger als erlaubt beteiligt gewesen. „Immer wieder werden bei diesen Treibjagden auch bedrohte Arten geschossen“, ärgert sich Russlandexpertin Helen Kolb vom WWF. „Die Wilderer wissen natürlich, dass es in dem Gebiet auch Tiger gibt.“ Der WWF fordert daher bereits seit Jahren schärfere Regelungen und deren Umsetzung für Jagden in Tigergebieten.

Nur zwei Tage nach dem Vorfall retteten Einwohner des Dorfes Innokentjevka in der Nachbarprovinz Khabarovsk ein halbtotes etwa sechs Monate altes Tigerjunges, das durch die Strassen des Dorfes schwankte.
Die Mutter des fast verhungerten Tieres wurde offenbar ebenfalls Opfer von Wilderern. Das Jungtier befindet sich nun in einer Pflegestation.
„Zwei Einzelfälle, die aber zeigen, dass der Amur-Tiger Leibwächter dringender denn je braucht“, sagt Frank Mörschel, beim WWF Deutschland Leiter des Amurprojekts. Der WWF setzt sich seit 1993 mit Anti-Wilderer-Brigaden für den Schutz der seltenen Raubkatzen ein.
Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation gehen immer mehr Einheimische zum Jagen in die Wälder.
Programme, die die Wirtschaft ankurbeln und das Überleben der Menschen vor Ort sichern sollen sind verabschiedet, doch weil das Geld für die Umsetzung fehlt, kommen sie nicht in Gang.
„Stattdessen finanzieren die Provinzregierungen neue Straßen, um Holzfirmen den Weg auch in abgelegene Regionen zu ermöglichen. Dort holzen sie den unberührten Wald ab, doch von den Gewinnen sieht die Bevölkerung vor Ort nichts“, erläutert Helene Kolb.
Den Tigern schaden die Strassen gleich doppelt, da sie nicht nur ihren Lebensraum zerstören, sondern den Wilderern auch noch den Zugang in sonst schwer erreichbare Gegenden erleichtern.
„Der WWF setzt sich für großflächige und zusammenhängende Schutzgebiete ein, sowie eine nachhaltige Entwicklung in der Region ein – vor allem durch eine verantwortungsvolle Wald-wirtschaft“, betont Frank Mörschel. „Aber auch die russischen Entwicklungsprogramme müssen endlich finanziell richtig ausgestattet werden“, so der Experte.
„Denn das hilft den Menschen und damit auch den letzten Amur-Tigern.“
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Frühlingsbote: Erster Weißstorch des Jahres in Marchegg gelandet
Störche kehren aus Winterquartier zurück – 2024 war ein sehr gutes Jahr für den Bestand – WWF-Auenreservat bietet ausgezeichnete Lebensbedingungen
Weltnaturkonferenz: WWF sieht Schritte in die richtige Richtung
Staatengemeinschaft beschloss Regelung zur Finanzierung des Weltnaturabkommens – WWF spricht von “notwendigen Maßnahmen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen”
Regierungsprogramm: WWF fehlen große Würfe
Umweltschutzorganisation: Arbeitsprogramm der Dreier-Koalition enthält positive Ansätze, aber auch viele Schwächen, Lücken und Widersprüche – Große Würfe und Prioritäten fehlen
Omnibus-Verordnung: WWF kritisiert Angriff auf EU-Green Deal
Umweltschutzorganisation warnt vor schwerem Rückschlag für EU-Umweltziele – Unternehmen brauchen klare Richtlinien statt Zickzackkurs
Weltnaturkonferenz: WWF fordert rasche Einigung bei Finanzierungsfrage
Weltnaturkonfernz COP16 wird in Rom fortgesetzt – Finanzierungsfrage als Knackpunkt – Weltweiter Biodiversitätsverlust bedroht unsere Lebensgrundlagen
AVISO: Weltweite Klimaschutz-Aktion “WWF Earth Hour” findet am 22. März statt
Weltweite Rückschritte in der Klimapolitik – Umweltschutzorganisation WWF vereint Millionen Menschen, Unternehmen und Gemeinden hinter gemeinsamem Appell für mehr Klimaschutz
WWF zur Fiskalrats-Analyse: Politik muss alle Instrumente für mehr Klimaschutz nutzen
Umweltschutzorganisation fordert verbindliche Ziele und klare Regeln – Massiver Abbau umweltschädlicher Subventionen “dringend und überfällig” für Klima und Budget
WWF-Erfolg: Erstmals Meeresschildkröten-Nester in Nord-Tunesien entdeckt
Erstmals wurden Nester der Unechten Karettschildkröte an Tunesiens Nordküste entdeckt – ein wichtiger Erfolg für den Artenschutz! Dank gezielter Maßnahmen erreichten zahlreiche Jungtiere sicher das Meer.