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Science Based Targets
Unternehmen als Klimaschutz-Vorreiter
Auf der Weltklimakonferenz Ende 2015 in Paris einigte sich die internationale Staatengemeinschaft erstmalig darauf, die globale Erderhitzung auf deutlich unter 2°C im Vergleich zu vorindustriellen Werten zu begrenzen. Für Industriestaaten wie Österreich bedeutet dies bis 2030 den Endenergieverbrauch um 30 Prozent zu senken, die erneuerbaren Energien auf 60 Prozent der gesamten Primärenergieverwendung naturverträglich auszubauen, Treibhausgas-Emissionen gegenüber 1990 zu halbieren und bis spätestens 2050 auf netto null senken.
Was aber bedeutet das für die Wirtschaft und ganz konkret für Ihr Unternehmen? Antworten liefert die Science Based Targets Initiative von CDP, UN Global Compact, World Resources Institute und dem WWF. Sie unterstützt Unternehmen dabei, sich CO2-Reduktionsziele im Einklang mit der Klimawissenschaft zu setzen. Weltweit beteiligen sich bereits mehr als 2100 Unternehmen in unterschiedlichen Stufen an der Initiative.
Unternehmen und die Herausforderung Klimaschutz.
Die Wirtschaft hat das Risiko der Klimakrise erkannt: Immer mehr Unternehmen messen und veröffentlichen ihre Treibhausgas-Emissionen nicht nur, sondern setzen sich auch öffentlich-kommunizierte CO2-Reduktionsziele. Der Großteil dieser Klimaschutzziele ist jedoch eher konservativ, entspricht entweder bestehenden bzw. erwarteten Rechtsvorschriften oder orientiert sich an kurzfristigen Projekten. Derartige Zielsetzungen führen meist nur zu marginalen Verbesserungen des Klimafußabdrucks. Die globalen Treibhausgasemissionen steigen kontinuierlich weiter und Unternehmen verpassen Wettbewerbschancen.
Science Based Targets als Grundlage für innovative Klimastrategie.
Als Antwort auf die Lücke zwischen Ist und Soll im Klimaschutz und aufgrund zunehmender Anfragen von Unternehmen weltweit, starteten CDP, UN Global Compact, World Resources Institute und WWF die „Science Based Targets-Initiative“. Ziel ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihren fairen Anteil am Klimaschutz zu berechnen. Dieser Anteil dient im Weiteren als Basis für die Entwicklung einer innovativen Nachhaltigkeitsstrategie und somit als Sicherung für eine rentable Unternehmenszukunft.
Mit branchenspezifischen Methoden, einem kostenlosen Berechnungstool, einem Handbuch und technischer Unterstützung hilft die Initiative Unternehmen bei der Entwicklung von unternehmerischen CO2-Zielen, die zur Begrenzung des Anstiegs der Erderhitzung auf unter 2°C bzw. 1,5°C beitragen. Vor allem der strukturierte Aufbau der Methode erleichtert die Umsetzung in der Praxis.
Langfristige Wettbewerbsvorteile sichern.
Ambitionierter Klimaschutz durch Science Based Targets bringt deutliche wirtschaftliche Vorteile mit sich. Diese helfen Kosten zu reduzieren, Innovationen voranzutreiben und die Profitabilität zu steigern. Sie minimieren Klimarisiken für das Unternehmen und erhöhen das Vertrauen von Stakeholdern sowie Investoren. Eine Studie der Rating-Plattform CDP zeigt einen klaren positiven Zusammenhang zwischen Klimaschutz und Geschäftsergebnis: Unternehmen mit veröffentlichten Emissionsreduktionszielen erwirtschaften innerhalb von 12 Monaten einen besseren Kapitalertrag als jene ohne. Weiters gaben in einer Umfrage 63% der befragten CEOs an, dass das Setzen von Science Based Targets zu mehr Innovation im Unternehmen geführt hat.

WWF CLIMATE GROUP setzt auf Science Based Targets.
Der WWF ermutigt Unternehmen sich an der Initiative zu beteiligen. Auch die Mitglieder der WWF CLIMATE GROUP haben sich dazu bekannt einen Beitrag zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommen zu leisten. Dieses sieht eine Begrenzung der durch die Klimakrise verursachten globalen Erhitzung auf deutlich unter 2°C, wenn möglich auf unter 1.5°C, vor. Um aus diesem Bekenntnis quantitative und operativ umsetzbare CO2 Ziele abzuleiten, arbeitet die WWF CLIMATE GROUP gemeinsam an der Umsetzung von Science Based Targets.
Mehr Informationen zur WWF CLIMATE GROUP finden Sie hier.
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