Jährliche Verschwendung würde umgerechnet Bedarf von 1,7 Millionen Menschen decken – Umwelt- und Sozialorganisation präsentieren Vorschläge für Regierungsverhandlungen
WWF: Afrikanische Spitzmaulnashörner fliegen durch die Luft
Pretoria, 7. November 2011– Der WWF flog mehrere tonnenschwere wild lebende Spitzmaulnashörner mit einem Hubschrauber vom östlichen Kap zu ihrem neuen Lebensraum in der Limpopo-Provinz Südafrikas. Insgesamt wurden mit dem WWF-Projekt sieben neue Populationen der vom Aussterben bedrohten Tiere begründet. „Das Unternehmen war besonders schwierig wegen der Anzahl der Tiere und den weiten Transportdistanzen“, sagte der WWF-Projektleiter Jacques Flamand. Tierärzte und Naturschutzexperten des WWF begleiteten die Tiere sicher in ihr neues Zuhause. Für die Aktion wurde eine neue schonende Transporttechnik erprobt, bei der die Tiere frei hängend ohne Netz ausgeflogen wurden.
Die Nashörner wurden erst mit dem Hubschrauber aus den schwer zugänglichen Gebieten ausgeflogen, bevor sie mit Spezialfahrzeugen zu ihrem Bestimmungsort gebracht wurden. Bei früheren Aktionen wurden die Tiere entweder mit einem LKW oder in einem Netz per Hubschrauber transportiert. Dazu mussten sie oft länger als erwünscht betäubt werden. Bei der neuen Technik wurden die Tiere an den Füßen frei hängend an einem Seil geflogen. „Diese Methode ist sanfter und die Tiere stehen kürzer unter Narkoseeinfluss und müssen nicht so lange über holprige Pisten transportiert werden“, so Flamand. Die Flugzeit der Tiere konnte auf weniger als zehn Minuten begrenzt werden und sie erlitten keine gesundheitlichen Nachteile.
In ihren neuen Lebensräumen sind die Spitzmaulnashörner vor Wilderern sicher. Die Projektpartner mussten beweisen, dass die höchsten Sicherheitsstandards für das Leben der wilden Tiere garantiert sind. Das Projekt des WWF soll das langfristige Überleben dieser Art in Südafrika sichern. Bis heute wurden 120 Tiere in andere sicherere Gegenden gebracht, wo nun sieben neue Populationen leben.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231 oder E-Mail: franko.petri@wwf.at.
Folgende Fotos stehen gratis zum Download zur Verfügung und dürfen unter Nennung des Credits (im Dateinamen) und Nennung des WWF im Text verwendet werden:
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Mehr Tiger in Bangladesch
84 bengalische Tiger konnten in einem geschützten Mangrovengebiet in Bangladesch nachgewiesen werden. Laut Schätzungen halten sich nun in dem Gebiet um 10% mehr Tiger auf, als noch im Jahr 2018!
Weltklimakonferenz: WWF fordert konkrete Deadlines für Kohle, Öl und Gas
Geplanter Ausstieg aus fossilen Energieträgern muss mit klaren Fristen geregelt sein – Mehr Geld für ärmere Länder und stärkere Rolle für Naturschutz gefordert
Was wir von der Klimakonferenz COP 29 erwarten
© adobestock/Jon Le BonZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 11. – 22. November 2024 findet die 29. Internationale Klimakonferenz in Baku/ Aserbaidschan statt. Dieser...
Weltnaturkonferenz: WWF kritisiert fehlende Fortschritte
Wichtige Beschlüsse zur Finanzierung ausständig, der Politik fehlen Ambition und Konsequenz – Vorläufiges Scheitern der Konferenz als “herbe Enttäuschung”
Neue Studie: Über 1.000 Flusskilometer mit hohem Renaturierungs-Potenzial in Österreich
Große heimische Flüsse auf Verbauungsgrad analysiert – WWF fordert Schwerpunkt auf Flüssen im österreichischen Renaturierungsplan und Schutz frei fließender Strecken
WWF fordert starkes Klimaschutz-Kapitel im neuen Regierungsprogramm
Neue ökosoziale Steuerreform, Reduktion des Energieverbrauchs und Klimaschutzgesetz als Kernpunkte – “Mehr Klimaschutz unverzichtbar für zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort”, sagt Ökonomin Sigrid Stagl
WWF fordert Absage von Anton Mattle zu Kaunertal-Ausbauplänen
Tiwag beharrt auf Wasserableitungen aus dem Ötztal – WWF fordert Landeshauptmann zu Klarstellung auf – Auch Speichervariante im Platzertal muss gestoppt werden
Weltnaturkonferenz: WWF ortet großen Nachholbedarf bei österreichischer Biodiversitätsstrategie
Start der COP16 in Kolumbien – Österreich läuft Gefahr, Ziele des Weltnaturabkommens zu verfehlen – WWF fordert nationalen Aktionsplan zum Schutz der biologischen Vielfalt