In einem Video präsentiert der WWF eine neue Version der Bundeshymne, in der das „viel verbaute Österreich“ besungen wird.
WWF-Naturschützer retten Orang-Utans in Borneo vor dem Ertrinken

Wien/Borneo, 23. 3. 2009 – WWF-Mitarbeiter im malaysischen Teil der Insel Sabah haben einen außergewöhnlichen Moment auf Bild festgehalten. Sie retteten ein Orang Utan Weibchen und ihr Junges vor dem Ertrinken. Die beiden Menschenaffen waren auf einem flussnahen Baum von einer Flut überrascht worden und saßen auf diesem für fast eine Woche fest. Dorfbewohner alarmierten die WWF-Mitarbeiter, die umgehend zu Hilfe eilten.
Mit wenig Hoffnung warfen sie der Affendame und ihrem Baby ein Seil zu. Die Affendame ergriff zu aller Überraschung das Seil und sprang in die Fluten. Normalerweise gelten Orang Utans als sehr wasserscheu. Mithilfe des Seils gelangten beide sicher ans Ufer – ihr Baby auf dem Arm und sicherstellend, das dessen Kopf immer über Wasser bleibt. Bevor beide wieder im Urwald verschwanden, nahmen sie noch Bananen und andere Früchte von den WWF-Mitarbeitern an.
Sabah ist in den vergangenen Wochen von schweren Überschwemmungen heimgesucht worden. Die Wassermassen bedrohen auch die Lebensräume zahlreicher Arten. Durch den vom Menschen verursachten Klimawandel ist davon auszugehen, dass Wetterextreme wie starke Regenfälle zunehmen und die Existenz vieler Tier- und Pflanzenarten zusätzlich gefährden.
Die Orang-Utans sind die einzigen heute noch lebenden großen Menschenaffen in Asien. Heute kommen Orang-Utans, deren malaiischer Name „Waldmensch“ bedeutet, nur noch im Norden Sumatras und auf Borneo vor. Orang Utans leben meist in den Tieflandregenwäldern und in den Sümpfen des Flachlands. Die Orang Utans leben im Gegensatz zu ihren afrikanischen Menschenaffenverwandten überwiegend als Einzelgänger. Nur zur Fortpflanzung kommen Männchen und Weibchen kurz zusammen. Wie viele Tiere in einem Gebiet vorkommen, hängt vom Nahrungsangebot ab und übersteigt nur selten die Dichte von einem Tier pro Quadratkilometer. Auf Borneo wird der Gesamtbestand des Orang-Utans auf nur noch 55.000 Tiere geschätzt.
Weitere Informationen
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF Österreich,
Die untenstehenden Fotos der Rettung können unter Quellenangabe kostenfrei verwendet werden: © WWF-Malaysia / Engelbert Dausip.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Seeadler getötet: WWF und BirdLife fordern Aktionsplan gegen Wildtierkriminalität
Besenderter Seeadler “Dante” stirbt nach Schussverletzung und Zugkollision – WWF und BirdLife fordern konsequentes Vorgehen gegen illegale Verfolgung streng geschützter Arten
Sie haben abgestimmt: Größte Bausünde steht in Ohlsdorf
Das Logistikzentrum in Ohlsdorf wurde zur größten Bausünde gewählt! Für den Bau mussten 19 Hektar Wald weichen – ein trauriges Beispiel für die fehlgeleitete Bodenpolitik in Österreich.
Zerstörung Schwarze Sulm: Umweltverbände ziehen gegen Kraftwerkspläne erneut vor Gericht
WWF, ÖKOBÜRO und Arbeitskreis zum Schutz der Koralpe reichen Revision beim Höchstgericht ein – Forderung nach endgültigem Projektstopp und verbindlichen Schutz für frei fließende Flüsse
WWF warnt zum Ferienstart vor Artenschmuggel im Gepäck
Mitbringsel aus seltenen Tier- und Pflanzenarten gefährden Artenvielfalt – Geld- und Gefängnisstrafen drohen auch bei ungewolltem Schmuggel – WWF-Souvenir-Ratgeber klärt auf
Neuer WWF-Bodenreport: Bis 2050 drohen weitere 1.000 Quadratkilometer verloren zu gehen
Politische Ziele bislang deutlich verfehlt, Prognose negativ – WWF fordert Kurswechsel mit Bodenschutz-Vertrag
WWF warnt vor Folgen der Regenwald-Zerstörung für Artenvielfalt und Klima
Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf
WWF begrüßt Pfundser Ergebnis gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal
Bevölkerung von Pfunds lehnt Ausbauprojekt ab – WWF fordert Absage des Planungsfossils und Prüfung von Alternativen