In einem Video präsentiert der WWF eine neue Version der Bundeshymne, in der das „viel verbaute Österreich“ besungen wird.
WWF Österreich begrüßt neue Natura-2000-Gebiete in Kärnten

Klagenfurt – Der WWF Österreich begrüßt die seit Jahren überfällige Nachnominierung von Natura-2000 Schutzgebieten in Kärnten, mahnt jedoch weitere Anstrengungen der Landesregierung ein. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, um das seit Jahren laufende EU- Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich positiv abzuschließen. Jetzt braucht es gute Managementpläne, damit unser Naturerbe langfristig gesichert wird“, sagt Artenschutz-Experte Arno Aschauer anlässlich der heutigen Regierungssitzung in Klagenfurt, in der die Nachmeldung von 15 weiteren Natura-2000 Gebiete beschlossen wurde.
Besonders wichtig sei jetzt ein langfristig abgesichertes Schutzgebietsmanagement mit entsprechender personeller und finanzieller Ausstattung. „Reine Papiertiger bringen der Natur nichts. Der Kampf gegen das auch in Österreich belegte Artensterben erfordert konkrete Maßnahmen zum Erhalt und zur Herstellung der Biodiversität“, so Aschauer. „Mehr Naturschutz ist eine große Chance für Kärnten. Das Natura-2000-Netzwerk bringt nachweisbare Vorteile für Tiere, Pflanzen und uns als Landnutzer“, bekräftigt Aschauer.
Der WWF Österreich fordert alle weiteren säumigen Bundesländer ebenfalls zu Nachnominierungen auf, um die EU-Verpflichtungen zu erfüllen. „Alle Bundesländer sind jetzt gefordert, ihre Hausaufgaben zu machen und sich nicht mit Stillstand oder Minimalkompromissen abzufinden. Wir sollten alle stolz auf unser Naturkapital sein und ihren Schutz konsequent verstärken anstatt eindimensional auf etwaige Probleme hinzuweisen“, sagt Aschauer. Studien zeigen, dass ein gutes Management sowohl der Natur als auch der gesamten Gesellschaft viel bringt: Die Aufwendungen für das Natura-2000-Netzwerk der EU werden mehrfach durch den Nutzen aufgewogen, der zum Beispiel durch Kohlenstoffspeicherung, Hochwasserschutz, Wasserreinigung, Bestäubung und den Schutz der Fischbestände geschaffen wird. Die EU-Kommission hat den Nutzen des Natura-2000-Netzwerks sogar auf bis zu 200 bis 300 Milliarden Euro pro Jahr beziffert.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl
WWF-Pressesprecherin
Tel. 01/48817-250
E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Seeadler getötet: WWF und BirdLife fordern Aktionsplan gegen Wildtierkriminalität
Besenderter Seeadler “Dante” stirbt nach Schussverletzung und Zugkollision – WWF und BirdLife fordern konsequentes Vorgehen gegen illegale Verfolgung streng geschützter Arten
Sie haben abgestimmt: Größte Bausünde steht in Ohlsdorf
Das Logistikzentrum in Ohlsdorf wurde zur größten Bausünde gewählt! Für den Bau mussten 19 Hektar Wald weichen – ein trauriges Beispiel für die fehlgeleitete Bodenpolitik in Österreich.
Zerstörung Schwarze Sulm: Umweltverbände ziehen gegen Kraftwerkspläne erneut vor Gericht
WWF, ÖKOBÜRO und Arbeitskreis zum Schutz der Koralpe reichen Revision beim Höchstgericht ein – Forderung nach endgültigem Projektstopp und verbindlichen Schutz für frei fließende Flüsse
WWF warnt zum Ferienstart vor Artenschmuggel im Gepäck
Mitbringsel aus seltenen Tier- und Pflanzenarten gefährden Artenvielfalt – Geld- und Gefängnisstrafen drohen auch bei ungewolltem Schmuggel – WWF-Souvenir-Ratgeber klärt auf
Neuer WWF-Bodenreport: Bis 2050 drohen weitere 1.000 Quadratkilometer verloren zu gehen
Politische Ziele bislang deutlich verfehlt, Prognose negativ – WWF fordert Kurswechsel mit Bodenschutz-Vertrag
WWF warnt vor Folgen der Regenwald-Zerstörung für Artenvielfalt und Klima
Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf
WWF begrüßt Pfundser Ergebnis gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal
Bevölkerung von Pfunds lehnt Ausbauprojekt ab – WWF fordert Absage des Planungsfossils und Prüfung von Alternativen