Starrer Blick und scharfe Zähne: Haie sehen wirklich nicht wie "Kuscheltiere" aus. Doch sie sind mächtig erfolgreich! Haie leben bereits seit mehr als 400 Millionen Jahren auf...
WWF Österreich kauft die Rederinsel in Steyr
Steyr, am 4. Dezember 2012 – Der WWF (World Wide Fund for Nature) hat Ende November 2012 die Rederinsel in Steyr gekauft. Bei dem erworbenen Grundstück handelt es sich um jenen Teil der Insel, der für das umstrittene Kraftwerksprojekt Rederbrücke der Ennskraft AG relevant ist. „Damit sollte das Kraftwerk bei der Rederbrücke endgültig vom Tisch und die Enns in Steyr gerettet sein“, sagt Kurt Prack, Sprecher der Initiative „Rettet die fließende Enns“.
„Wir sehen den Freikauf der Rederinsel als eine Patenschaft für dieses Stück Natur und für die fließende Enns“, erklärt Christoph Walder, Flussexperte des WWF. „Wir sind stolz darauf, mit Hilfe unserer Unterstützer dazu beitragen zu können, dass ein Stück ‚Wildnis vor der Haustüre’ in unseren stark genutzten Flüssen erhalten bleiben kann.“ Insgesamt sind in Österreich nur noch rund 14 Prozent der Fließgewässer ökologisch intakt.
Die etwa vier Kilometer lange Fließstrecke der Enns mit ihren Auwäldern, Inseln und Uferwäldern ist ein wichtiges Refugium für Tier- und Pflanzenarten. So beheimatet die Enns im Bereich der Rederinsel den gefährdeten Huchen. Im Bereich der Steyrmündung befindet sich auch der letzte verbliebene hochwertige Laichplatz für Äschen und Nasen. Walder sagt: „Lebensräume für bedrohte Arten sind extrem selten geworden. Deshalb wollen wir als WWF unseren Beitrag leisten, sie für die Nachwelt zu erhalten.“
Wenn auch noch das allerletzte Stück frei fließender Enns in Oberösterreich aufgestaut wird, verlieren nicht nur Tiere ihre Lebens- und Rückzugsräume. „Die Schotterbänke der Enns im Stadtbereich sind bei den Steyrern als Naherholungsgebiet zum Spazieren, Spielen und Verweilen am Wasser sehr beliebt“, erinnert Kurt Prack. „Dieser letzte Rest freier Flussnatur gehört zum Nutzen aller unter Schutz gestellt“, schlussfolgert Walder.
Bereits die bisherigen Eigentümer der Rederinsel hatten gegenüber der Ennskraft AG klargestellt, das Grundstück in keinem Fall zum Zweck eines Kraftwerksbaues verkaufen zu wollen. Denn dieser Bau hätte eine teilweise Abtragung der Insel und damit einen massiven Eingriff in die Pflanzen- und Tierwelt zur Folge.
Mit dem Verkauf der Insel an den WWF hoffen die früheren Besitzer ein deutliches Zeichen gesetzt zu haben und sehen nun keinen Anlass mehr für weitere Gespräche mit der Ennskraft AG.
Rückfragen:
Mag. Kurt Prack, Sprecher der Initiative „Rettet die fließende Enns“, Tel. 0699/111 69 123, E-Mail: k-prack@gmx.at
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/ 488 17 250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Fragwürdige Bürgermeister-Deals: WWF fordert Aufklärung und Konsequenzen
Umweltschutzorganisation reagiert auf aktuellen Bericht der Wiener Zeitung – Mehr Kontrolle und Reformen in der Raumplanung dringend notwendig
WWF: Erster Weißstorch des Jahres war schon 2023 Sieger
Störche kehren aus Winterquartier nach Marchegg zurück – 2023 brachte mehr Brutpaare, aber weniger Jungvögel – WWF-Auenreservat bietet ausgezeichnete Lebensbedingungen
WWF und ÖKOBÜRO: Niederösterreichische Verordnung zur Tötung von bis zu 300 Fischottern rechtswidrig
Landes-Verordnung ermöglicht EU-rechtswidrige Tötung streng geschützter Tiere – Trotz Urteil des Verwaltungsgerichtshofes keine Mitsprache der Öffentlichkeit – Naturschutzorganisationen fordern Aufhebung
Bodenstrategie: WWF kritisiert “Betonier-Föderalismus” der Bundesländer
Umweltschutzorganisation fordert verbindliche Obergrenze und Ökologisierung der Raumplanung: “Zahnlose Absichtserklärungen schützen keinen einzigen Quadratmeter Boden” – WWF kritisiert Täuschungsmanöver
World Wildlife Day: WWF angesichts weltweiter Umweltzerstörung alarmiert
Internationaler Tag der Tierwelt am Sonntag – Umweltschutzorganisation WWF fordert besseren Schutz der Lebensräume von Jaguar, Gorilla und Co.
WWF fordert Planungsstopp im Kaunertal als Teil der Tiwag-Neuaufstellung
Gutachten zeigen große Planungsmängel bei Megaprojekt Kaunertal – Tiwag-Vorstand Alexander Speckle in der Verantwortung – Geld besser in Energiewende investieren, anstatt für Milliardengrab verschwenden
Vor Raumordnungs-Gipfel: WWF fordert Bundesländer zum Handeln auf
Umweltschutzorganisation legt sieben Punkte umfassendes Forderungspaket vor: Raumordnung ökologisieren, Straßenbau einschränken, Naturschutzgebiete ausweisen
WWF kritisiert Ablehnung des EU-Lieferkettengesetzes
Umweltschutzorganisation fordert raschen Beschluss des jahrelang verhandelten Kompromisses – Einheitlicher Rechtsrahmen wäre Meilenstein für Umwelt, Menschenrechte und Wirtschaft