Störche kehren aus Winterquartier zurück – 2024 war ein sehr gutes Jahr für den Bestand – WWF-Auenreservat bietet ausgezeichnete Lebensbedingungen
WWF-Riverwalk 2018: Niederösterreich-Erlebnis im Zeichen des Gewässerschutzes

Wien, 18. August 2018. Fast zwei Wochen lang folgte eine Gruppe junger Erwachsener dem Verlauf des Kamp von der Quelle bis zu Mündung. Heute, Samstag, 18. August, wurde nach einer zurückgelegten Strecke von etwa 180 Kilometern das Ziel erreicht. Generation Earth, das WWF-Jugend-Netzwerk, lud bereits zum fünften Mal zur Flusswanderung im Zeichen des Naturschutzes. Dabei steht neben der gemeinsamen Outdoor-Erfahrung samt Zelt und Lagerfeuer auch immer die Bewusstseinsbildung am Programm. Mehrere Workshops informierten die Jugendlichen über anstehende Herausforderungen im Gewässerschutz – sei es auf lokaler Ebene durch Wasserkraftprojekte am Kamp oder international durch die drohende Aufweichung der EU-Wasserrahmenrichtlinie.
Auf ihrer Wanderung durch Niederösterreich lernte die Gruppe die Tier- und Pflanzenwelt der Region aus nächster Nähe kennen. Abends wurden die Zelte aufgeschlagen und Lagerfeuerromantik verbreitet. Darüber hinaus kam es entlang der Route zum Kennenlernen mit unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Initiativen, darunter der Bürgerinitiative „Lebendiger Kamp“ sowie der NGO „Riverwatch“. Im Rahmen eines Gewässerschutz-Workshops vom WWF wurde angeregt zur EU-Wasserrahmenrichtlinie diskutiert. Diese wird aktuell auf den Prüfstein gelegt. Dadurch droht die Aufweichung des wichtigsten europäischen Instruments im Kampf für eine bessere Gewässerqualität.
Die Probleme, die durch Verbauung und Übernutzung von Fließgewässern entstehen, wurden der Wandergruppe nicht nur theoretisch nähergebracht, wie Tim Pauli von Generation Earth erklärt: „Es war sehr eindrucksvoll zu sehen, wie dramatisch sich die Landschaft rund um den Kamp von Kilometer zu Kilometer verändert: vom idyllischen Bach, der sich durch die wilde Vegetation schlängelt, hin zum gewaltigen Stausee. Die massiven Eingriffe in die Natürlichkeit des Kamp haben wir deutlich vor Augen geführt bekommen.“ Entsprechend kritisch sieht die Gruppe die Pläne der EVN zum Neubau des Wasserkraftwerks in Rosenburg. Hier soll die ausgediente Anlage durch einen 10-Millionen-Euro-Ausbau ersetzt werden. Die hohen Kosten und die starke Umweltbelastung stehen einer relativ geringen Energieausbeute gegenüber. Dies führt auch unter Anrainerinnen und Anrainern zu großem Widerstand.
Der Riverwalk 2018 führte die engagierte Wandergruppe von der Quelle im Grenzgebiet zwischen Ober- und Niederösterreich, den Kamp entlang, durch Zwettl, vorbei an den großen Stauseen zum geplanten Kraftwerk in Rosenburg und weiter nach Gars am Kamp. Die letzte Etappe wurde per Rad zurückgelegt und endete nahe Krems, an der Mündung des Kamp in die Donau. Während der abwechslungsreichen Tour nahm sich die Gruppe Zeit, um Gedanken und Bilder in Form eines Blogs festzuhalten. Details unter: www.river-walk.eu
Rückfragehinweis:
Vincent Sufiyan, WWF-Pressesprecher, Tel. 0676/83 488 308, E-Mail: vincent.sufiyan@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Weltnaturkonferenz: WWF sieht Schritte in die richtige Richtung
Staatengemeinschaft beschloss Regelung zur Finanzierung des Weltnaturabkommens – WWF spricht von “notwendigen Maßnahmen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen”
Regierungsprogramm: WWF fehlen große Würfe
Umweltschutzorganisation: Arbeitsprogramm der Dreier-Koalition enthält positive Ansätze, aber auch viele Schwächen, Lücken und Widersprüche – Große Würfe und Prioritäten fehlen
Omnibus-Verordnung: WWF kritisiert Angriff auf EU-Green Deal
Umweltschutzorganisation warnt vor schwerem Rückschlag für EU-Umweltziele – Unternehmen brauchen klare Richtlinien statt Zickzackkurs
Weltnaturkonferenz: WWF fordert rasche Einigung bei Finanzierungsfrage
Weltnaturkonfernz COP16 wird in Rom fortgesetzt – Finanzierungsfrage als Knackpunkt – Weltweiter Biodiversitätsverlust bedroht unsere Lebensgrundlagen
AVISO: Weltweite Klimaschutz-Aktion “WWF Earth Hour” findet am 22. März statt
Weltweite Rückschritte in der Klimapolitik – Umweltschutzorganisation WWF vereint Millionen Menschen, Unternehmen und Gemeinden hinter gemeinsamem Appell für mehr Klimaschutz
WWF zur Fiskalrats-Analyse: Politik muss alle Instrumente für mehr Klimaschutz nutzen
Umweltschutzorganisation fordert verbindliche Ziele und klare Regeln – Massiver Abbau umweltschädlicher Subventionen “dringend und überfällig” für Klima und Budget
WWF-Erfolg: Erstmals Meeresschildkröten-Nester in Nord-Tunesien entdeckt
Erstmals wurden Nester der Unechten Karettschildkröte an Tunesiens Nordküste entdeckt – ein wichtiger Erfolg für den Artenschutz! Dank gezielter Maßnahmen erreichten zahlreiche Jungtiere sicher das Meer.
Wale als Klimaschützer: WWF fordert besseren Schutz für “wandernde CO2-Speicher”
Meeressäuger weltweit unter Druck – Umweltschutzorganisation WWF fordert besseren Schutz von Wal-Wanderrouten