In einem Video präsentiert der WWF eine neue Version der Bundeshymne, in der das „viel verbaute Österreich“ besungen wird.
WWF und Rewilding Europe lassen Wisente in Rumänien frei

Bukarest, 12. Juni 2015 – Heute und morgen wird der WWF zusammen mit der NGO „Rewilding Europe“ weitere 18 Wisente in den südlichen Karpaten in die Wildnis entlassen. Diese größten Landsäugetiere Europas bekommen damit eine ausreichend große Population um sich wieder vermehren zu können. Bereits letztes Jahr wurden 17 Tiere frei gesetzt. Nun sollen weitere 18 Verwandte des amerikanischen Bisons eine Herde von 35 Tieren in den Tarcu-Bergen in der Gemeinde Armenis bilden. Die Wisente stammen aus Zuchtstationen von vier Ländern. „Der WWF setzt damit einen Meilenstein für ein Wildnisgebiet, in dem Wisente dauerhaft überleben können. Solche Wiederansiedelungsprojekte sind für den Wildnisschutz in Europa unerlässlich, da die ökologische Funktion dieser Arten von immenser Bedeutung ist“, so WWF-Experte für Wildnis, Michael Zika.
Die Wisente werden heute aus Deutschland, Belgien, Frankreich und der Schweiz eintreffen und dann zuerst in eine Eingewöhnungszone entlassen. Die Herde des Vorjahres, die sich inzwischen an das neue Klima gewöhnt hat, darf morgen in die Wildnis der Südkarpaten ausströmen. Der WWF will bis 2025 eine Population von mindestens 500 Tieren in den Karpaten aufbauen. Das Projekt ist der größte Plan zur Wiederansiedlung von Wisenten in Europa und wird zusammen mit „Rewilding Europe“, mehreren Partnern und den lokalen Gemeinden verwirklicht.
In Zentraleuropa starb der Wisent – ähnlich wie der Auerochse – im Frühmittelalter aus. In Rumänien wurden die Büffel erst im 18. Jahrhundert ausgerottet. Im Urwaldgebiet von Bialowieza in Polen hielten sich freilebende Wisente bis ins 20. Jahrhundert. Dieser mehr als 700 Tiere umfassende Restbestand fiel allerdings in den Wirren des 1. Weltkriegs zur Gänze der Wilderei zum Opfer. Ab den 1920er Jahren wurden alle zu diesem Zeitpunkt in Zoos gehaltenen Wisente zu einer Erhaltungszucht zusammengefasst. Ab 1952 konnte mit Auswilderungsprojekten begonnen werden. Heute leben nach erfolgreichen Wiederansiedlungsaktionen freilebende Wisent-Herden in neun europäischen Ländern, die größten Verbände davon in Polen. Die Gesamtzahl der Tiere, die nicht in Zoos leben, beträgt heute 3.400 Exemplare.
Rückfragehinweis:
Mag. Theresa Gral, Pressesprecherin WWF
Tel. 01 48817 216, E-Mail: theresa.gral@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Seeadler getötet: WWF und BirdLife fordern Aktionsplan gegen Wildtierkriminalität
Besenderter Seeadler “Dante” stirbt nach Schussverletzung und Zugkollision – WWF und BirdLife fordern konsequentes Vorgehen gegen illegale Verfolgung streng geschützter Arten
Sie haben abgestimmt: Größte Bausünde steht in Ohlsdorf
Das Logistikzentrum in Ohlsdorf wurde zur größten Bausünde gewählt! Für den Bau mussten 19 Hektar Wald weichen – ein trauriges Beispiel für die fehlgeleitete Bodenpolitik in Österreich.
Zerstörung Schwarze Sulm: Umweltverbände ziehen gegen Kraftwerkspläne erneut vor Gericht
WWF, ÖKOBÜRO und Arbeitskreis zum Schutz der Koralpe reichen Revision beim Höchstgericht ein – Forderung nach endgültigem Projektstopp und verbindlichen Schutz für frei fließende Flüsse
WWF warnt zum Ferienstart vor Artenschmuggel im Gepäck
Mitbringsel aus seltenen Tier- und Pflanzenarten gefährden Artenvielfalt – Geld- und Gefängnisstrafen drohen auch bei ungewolltem Schmuggel – WWF-Souvenir-Ratgeber klärt auf
Neuer WWF-Bodenreport: Bis 2050 drohen weitere 1.000 Quadratkilometer verloren zu gehen
Politische Ziele bislang deutlich verfehlt, Prognose negativ – WWF fordert Kurswechsel mit Bodenschutz-Vertrag
WWF warnt vor Folgen der Regenwald-Zerstörung für Artenvielfalt und Klima
Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf
WWF begrüßt Pfundser Ergebnis gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal
Bevölkerung von Pfunds lehnt Ausbauprojekt ab – WWF fordert Absage des Planungsfossils und Prüfung von Alternativen