Ein Etappensieg für Meerestiere und Großkatzen: Bei der CITES-Konferenz wurde beschlossen, dass viele Arten endlich besser geschützt werden. Doch es gab auch Enttäuschungen, etwa beim Schutz von Aalen und Singvögeln.
Good News: Seeadler nutzen Natura 2000-Gebiete
Seeadler fliegen auf das Schutzgebietsnetz Natura 2000! Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung von WWF Österreich und BirdLife Österreich. Obwohl Natura 2000-Gebiete nur etwa 18% der EU-Fläche ausmachen, verbringen Seeadler dort besonders viel Zeit. Die Seeadler ziehen in den Schutzgebieten ihre Jungen auf und suchen dort Nahrung. Außerdem verwenden sie die Gebiete als Rastplätze und Zwischenstationen bei ihren Streifzügen durch Europa.
Für die Studie wurden die gesammelten Sendedaten von 38 Seeadlern zwischen 2015 und 2022 ausgewertet. Vor allem Feuchtgebiete, angrenzende Laubwälder und Gewässer waren beliebt bei den Tieren. Nadelwälder und Siedlungen meiden die Seeadler hingegen. Einige Gebiete erwiesen sich als besonders wichtige Hotspots für die Seeadler. Dazu zählen die niederösterreichischen March-Thaya-Auen und die angrenzenden Gebiete in Tschechien und der Slowakei. Beliebt bei Seeadlern sind auch die Donau-Auen östlich und westlich von Wien und zwischen Ungarn und der Slowakei. Außerdem wird die Teichlandschaft bei Třeboň zwischen dem Waldviertel und Budweis gern zum Jagen und Brüten genutzt.
Die Geschichte des Seeadlers ist ein großer Erfolg des heimischen Artenschutzes. Die Tiere galten in Österreich ab den 1950er Jahren als ausgestorben. Im Jahr 2000 startete der WWF das Seeadlerschutzprojekt in Österreich. Mittlerweile gibt es wieder mehr als 70 Brutpaare und der Bestand wächst kontinuierlich. Zum Comeback des Seeadlers konnte der WWF mit seinem Forschungs- und Schutzprogramm maßgeblich beigetragen. Das zeigt: Durch viel Engagement und länderübergreifende Schutzmaßnahmen können auch ehemals ausgerottete Arten wieder eine Heimat in Österreich finden.
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